Das Afrika-Tagebuch

    Ein Reisebericht!

(Zum direkten Zugriff auf den jeweiligen Expeditionstag bitte das entsprechende Datum anklicken, ebenso geht es auf einfachem Wege zu den Zeichnungen und Erklärungen!)

Afrika-Tour 2003 (Einleitung!)

03. Juni

Die Ankunft

04. Juni

Gefangenschaft

05. Juni

Aufstand

06. Juni

Die Jagd

07. Juni

Elefanten

08. Juni

Rifiki-Fuki

09. Juni

1. Operation

10. Juni

Sklavenmarkt

11. Juni-20. Nov.

Getrennte Freunde

21. November

 "Uglu-Hazibutz"

22. November

Abschied/Kampf

23. November

Wintereinbruch

24. November

Auf See

25. November

Kapitän Blofink

26. November

Die Schatzinsel

27. November

Nachwuchs

28. November

Nach Kifti-al-Kaftan

29. November

Das große Rennen

Zeichnungen und Erklärungen:

Trägerfalle Operation 1 Der Dodo Operation 2 Kapitän Blofink Straußenrennen
Drüsenzirpel          

 

Afrika-Tour 2003

Die Reiseerlebnisse von Jorgos und Frankithidis, die sich im Jahre 2003 aufmachten, den schwarzen Kontinent von Nord nach Süd zu durchqueren.

3. Juni 2003

Nach 7-monatiger Seereise erreichen wir am 3. Juni im Jahre des Herrn 2003 die Küste des schwarzen Kontinents. –Der schwarze Kontinent- ein Land, dessen ausgedehnte weiße Flecken auf seiner Landkarte seinem Namen spotten. Doch um diesen Umstand zu beheben sind wir schließlich hier.

Von der entbehrungsreichen Überfahrt gezeichnet torkeln wir, Betrunkenen gleich, an Land.

Ich vergieße Tränen der Freude und der Rührung und hisse dann die badische Fahne, um so dieses Land im Namen des Großherzogs zu Baden in Besitz zu nehmen. Frank und ich knien nieder um ein kurzes Gebet zu sprechen, einige der Matrosen sind in der Zwischenzeit damit beschäftigt, unsere Ausrüstung an Land zu bringen.

Wenig später verschwinden die weißen Segel schon wieder am Horizont und wir beide stehen allein vor dieser großen Aufgabe.

Nun gilt es, keine Zeit zu verlieren. Wir stellen Fallen auf, um uns die nötige Anzahl an Trägern zu beschaffen. Wir nutzen hierzu geschickt die Neugier der Eingeborenen aus und locken sie mit Glasperlen und Spiegelscherben in die Falle. Nach kurzer Zeit haben wir schon eine beträchtliche Anzahl Schwarzer zusammen und weisen sie in ihre neuen Aufgaben ein.   

Nachdem das Lager mit all seinen Annehmlichkeiten aufgeschlagen ist –zu unserer Entspannung haben wir einen 5 x 4 Meter großen Whirlpool dabei, der von unseren Trägern betrieben wird-  machen wir uns daran, die nähere Umgebung zu erkunden und erste wissenschaftliche Versuche durchzuführen.

Bei meinem Streifzug durch den Busch gelange ich an einen Fluß, offensichtlich ein Nebenfluß des Owimbi-Gugungu, dessen Quelle wir in den kommenden Monaten erkunden wollen. Bei meinen kartographischen Aufzeichnungen werde ich plötzlich von einem ca. 7 Meter langen Alligator angefallen. Ich wehre mich heftig, trotzdem gelingt es der Bestie, mir den linken Arm abzureißen und damit im Fluß zu verschwinden.

Trotz der unsäglichen Schmerzen und des hohen Blutverlustes erreiche ich unser Lager. Dort trenne ich kurzerhand einem unserer Träger den Arm ab und nähe ihn mir mit dem mitgeführten chirurgischen Besteck kunstvoll an. Es funktioniert hervorragend. Ich bin stolz auf  meine Leistung. Wir trinken noch ein paar Biere und lauschen den vielfältigen Geräuschen der afrikanischen Nacht, dann begeben wir uns in unsere Hängematten.

Doch die neuen Eindrücke und die Erlebnisse der letzten Stunden lassen uns noch keinen Schlaf finden. So beschließen wir kurzerhand, dass wir zu unserer Erquickung noch einige der Eingeborenenfrauen in unser Zelt kommen lassen. Frank ist begeistert von den meterlangen Brüsten dieser ansonsten eher kleinwüchsigen Frauen. Es bereitet ihm großes Vergnügen sie miteinander zu verknoten oder daraus sogar Zöpfe zu flechten. Er ist schon ein Spaßvogel, mein Begleiter!

Ich selbst begnüge mich heute ausnahmsweise mit 14 nackten Nubierinnen, deren straffe Brüste im Mondlicht schimmern und die mir mit ihren schwarzen Körpern viele Stunden Vergnügen bereiten.

Es ertönt bereits der Ruf des grünflügligen Nashornschnäppers, ein untrügliches Zeichen, dass der neue Tag anbricht, als wir endlich Ruhe finden und in einen tiefen, traumlosen Schlaf fallen.

 

4. Juni 2003

Nach einem 8-stündigen Fußmarsch unter der sengenden Sonne Afrikas sind wir mit unseren Kräften am Ende. In der Sänfte, in der uns unsere Träger über die öde Steppenlandschaft befördern herrscht eine mörderische Hitze: 45° C, unsere Hemden kleben uns am Körper.

Frank beginnt zu phantasieren und unverständliches Zeug zu lallen. Ich trete ihm mit meinen schweren Stiefeln mehrmals an den Kopf, um ihn wieder zu Vernunft zu bringen. Er lächelt mir dankbar zu.

Kurz darauf werden wir von Eingeborenen umzingelt und gefangengenommen. Zu spät haben wir bemerkt, dass die Stangen, welche uns den Weg durch die Wüste weisen sollten, von diesem bösartigen Volk umgesteckt wurden, um uns in die Irre zu leiten.

Wir werden zu Bündeln geschnürt und auf dem Rücken von Kamelen in ihr Lager befördert. Ich kann nicht behaupten, dass diese Gesellen sehr sanft mit uns umgehen.

Die Wilden nennen sich selbst Sidi il Ibri ayaram abbes, was in ihrer Sprache soviel bedeutet wie: „Die, die die Stangen umstecken und dann Idioten fangen und auffressen“ Mir schwant nichts gutes!

Wie ich bereits befürchtet habe, haben sie in ihrem Lager einen riesigen Kochtopf über der Feuerstelle, in dem das Wasser bereits munter siedet. Sie wollen uns tatsächlich auffressen, diese Heiden.

Als sie mich entkleiden um mich in das Wasser zu werfen, bemerken sie meinen schwarzen Arm. Das macht mich für sie zu einer Gottheit. Man hüllt mich in kostbare Gewänder und behängt mich mit Gold und Juwelen. Dann wird mir eine Jungfrau angeboten. Sie hat hochstehende, feste Brüste und einen Hintern, zwischen dessen Backen sie Nüsse knacken kann; Kokosnüsse. Ihr Anblick macht mich sofort geil und ich vergnüge mich mit ihr mehrere Stunden in dem extra dafür bereitgestellten Beduinenzelt.

Doch nach dem Vergnügen ruft mich wieder die Pflicht,

In meiner neuen Rolle als Gottheit befehle ich den Wilden, Frank nun endlich aus dem siedenden Wasser zu nehmen. Das bin ich meinem treuen Gefährten schuldig.

Er sieht schon recht gar aus, ist aber noch in einem erstaunlich guten Zustand. Sein zerkochtes linkes Ohr ersetze ich kurzerhand durch ein großes Rhabarberblatt, die abgefallene Nase durch eine schöne, reife Dattel. Sein Gemächt, welches auch schon zerkocht war und von den  Eingeborenen bereits aufgefressen wurde ersetze ich mit einigen geschickten Handgriffen und chirurgischem Können durch eine große, grobe Mettwurst. Er wird damit noch viel Freude haben!

Sein Anblick ist wohl etwas befremdlich, aber ich denke, er sieht um einiges besser aus als zuvor.  

Danach verlassen wir unter dem Jubel und den Freudentänzen der Wilden das Lager dieses primitiven aber freundlichen Volkes. Mein Geschenk, die Jungfrau, nehme ich mit, werfe sie jedoch nach einer Wegbiegung, den Blicken der Wilden verborgen, schnell weg, da sie nun schließlich nicht mehr jungfräulich ist. Und ein kaputtes Geschenk mag ich nicht.

Die Sonne brennt wieder erbarmungslos auf uns herab, aber im Schatten von Franks Rhabarber-Ohr finde ich ein kühles Plätzchen, was die Reise doch sehr angenehm gestaltet.

Wir erreichen bei Anbruch der Dunkelheit unser Lager und sind froh, nach einem so aufregenden Tag in unsere Hängematten steigen zu können. Gemütlich schaukelnd betrinken wir uns noch schnell und schlafen dann glücklich und zufrieden ein.

Mitten in der Nacht werden wir rüde geweckt: Eine Horde wilder Amazonen, ein kriegerischer Stamm sexhungriger Weiber aus den Tiefen des Urwaldes, bricht aus dem Dickicht hervor und dringt in unser Lager ein.

Sie reißen uns die Kleider vom Leib und fallen wie ausgehungerte Tiere über uns her.

Ich besorge es 15-20 von ihnen gut und darf mich dann etwas ausruhen. Nicht so Frank: Die Mettwurst, die ich ihm angenäht habe, erregt diese Weiber so sehr, dass sie nicht von ihm ablassen wollen und immer wieder über den armen Kerl herfallen. Tief graben sich ihre Zähne in sein „Gemächt“, stöhnend liegt er am Boden, umringt von ca. 50-60 Weibern, die kreischend ihre Opfergabe von ihm fordern.

Er scheint es zu genießen, doch wie lange wird sein schwaches Herz das noch aushalten?
Ich wende mich schaudernd ab.

Endlich, der Morgen ist schon lange angebrochen, lassen sie von ihm ab und verschwinden, ebenso schnell wie sie gekommen sind, wieder im dichten Unterholz.

Ich kümmere mich sofort um den Ärmsten. Dümmlich grinsend liegt er am Boden, denn die Amazonen haben ihm buchstäblich das Hirn rausgevögelt. Ich päpple ihn mit einem Sud aus Joghurt und Thunfischpaste wieder auf, die er dankbar zu sich nimmt. Er erholt sich rasch und ich hoffe, dass er keinen bleibenden Schaden davonträgt.

 

5. Juni 2003

Am 3. Tag unserer Expedition gelangen wir endlich in die Tiefebene von Guru N´Goro, wo wir - so hoffen wir - endlich wieder auf Wasser stoßen werden. Unsere Feldflaschen sind mittlerweile leer und auch die Ration die für die Träger eingeteilt war haben Frank und ich mittlerweile verbraucht. Der Rest wurde von uns heute morgen, bei einem ausgiebigen Bad im Whirlpool verbadet.

Die Schwarzen waren nicht sonderlich begeistert. Für einen kurzen Augenblick schien es, als wollten sie sich gegen uns, ihre Herren, auflehnen. 2 gezielte Schüsse aus meiner Elefantenbüchse bringen die Burschen jedoch schnell wieder zur Vernunft. N´Bombi, so der Name des einen, wird nun wohl den Rest seines Lebens mit einem Loch in der Leber leben müssen, Owambo, dem anderen Aufsässigen, habe ich die Eier weggeschossen. Frank bereitet uns daraus ein deliziöses Frühstück, lecker Omelette!

Nach 2 Stunden Fußmarsch erreichen wir die Quelle des Ubumbi, der, das vermuten wir, der Quellfluß des Rumbimbo ist. Unsere Landkarte weißt also wieder einen weißen Fleck weniger auf. Man wird uns im geographischen Institut zu Niederkassel-Lülsdorf ein Denkmal setzen.

Wir füllen unsere Feldflaschen und laben uns an dem kühlen Naß. Nachdem wir ein ausgiebiges und erfrischendes Bad genommen haben erlauben wir auch unseren Trägern ein wenig Wasser zu trinken.

Wir beschließen, hier unser nächstes Lager zu errichten und dann das Umland zu erkunden.

Am späten Nachmittag erklimmen wir noch schnell den Gipfel des 4.281,374 Meter hohen Higungi-N´Goso-Goso.

Von hier oben scheint die afrikanische Steppe unendlich zu sein. Tief unter uns liegt die ausgedehnte Savanne, voll der gefährlichsten Raubtiere. Spontan beschließen wir, morgen auf Großwildjagd zu gehen um unseren Speiseplan etwas zu erweitern.

Frank träumt von frittiertem Elefantenrüssel, mir steht der Sinn nach kandierten Antilopenkaldaunen. Das Wasser läuft uns im Mund zusammen beim Gedanken an diese Köstlichkeiten.

Abends im Lager untersuche ich Franks Ohr. Es macht mir ein wenig Sorgen, dass das Rhabarberblatt mittlerweile stark zu welken beginnt.

Sollte mir bei der Transplantation ein Fehler unterlaufen sein? Unmöglich!

Ich muß versuchen Franks Durchblutung zu fördern. Ich fordere ihn daher auf, es mehrmals täglich mit den mitgebrachten Negerfrauen zu treiben. Er aber sagt, dass er das nicht wolle, da er sich immer in ihren herabhängenden Brüsten verheddern würde.

Der Junge macht sich einfach keine Gedanken über seine Gesundheit.

Dafür gönne ich mir aber noch einen heftigen Ritt auf Obosi-G´wama, einer Nubierin  mit großen, straffen Brüsten und wulstigen Lippen, mit denen sie mir 7 mal hintereinander Freude bereitet. Ich schlafe zufrieden ein. Zuvor decke ich jedoch Frank noch mit seinem Rhabarberblatt zu. Ich mache mir wirklich Sorgen um seinen Zustand...

 

6. Juni 2003

Früh morgens sind wir aufgebrochen um zu jagen. Im ersten Dämmerlicht des Tages pirschen wir uns an das Wild an, das zu dieser Zeit an das Wasserloch kommt um sich den üblen Geschmack der letzten Mahlzeit aus den Zähnen zu spülen.

Oha, da, ein Löwe! - Der König der Tiere; Majestätisch schreitet er im Kreise seines „Hofstaats“, 9 Löwinnen nebst ihren Jungen, hinab ans Wasserloch, um sich dort zu laben.

Ich lege an, ziele genau zwischen die Augen der Bestie und drücke ab.  Klack- meine Büchse geht nicht los. Schnell lade ich nach, doch wieder ohne Erfolg.

Der Löwe kommt näher. Seine riesigen Reißzähne funkeln im fahlen Licht der aufgehenden Sonne. Ich denke an meine Mutter, die ihren geliebten Sohn nun wohl nie wieder in die Arme schließen können wird.

Die Bestie setzt zum Sprung an. Sie springt mit weit aufgerissenem Rachen. Ich habe die Büchse fallen lassen und stehe dem Löwen, nur mit meinem Schweizer-Taschenmesser bewaffnet, gegenüber.

Da fällt ein Schuß und das Ungetüm stürzt wenige Zentimeter vor mir tot zu Boden.

Frank hat mir das Leben gerettet!

Ich umarme ihn und zwicke ihn zärtlich in sein Rhabarberblatt.

Dann repariere ich geschwind mein Gewehr und weiter geht die wilde Jagd..

Wir erlegen alles, was uns vor die Flinte kommt. Doch nicht des Fleisches willen, einzig nur wegen der schönen Trophäen, die wir uns dann daheim über den Kamin hängen können.

Nach kurzer Zeit ist die Steppe rotgefärbt von dem Blut toter oder verendender Tiere.

Gazellen und Antilopen, Zebras, Gänsegeier, Gnus, Berberaffen, Elefanten, Stachelrochen, Waschbären, Dalmatiner, Kängurus, Zackenbarsche, Wanderameisen, Dromedare, Weißwedelhirsche, Königspinguine, Fruchtfliegen und 7 Dodos sind nach dieser Jagd unsere Ausbeute, um nur einige hier aufzuzählen. Wir legen waidmännisch die Strecke (sie ist fast 23 Kilometer lang) und verblasen mit unseren Jagdhörnern das tote Wildbret. Etwas schwer tuen wir uns dabei bei dem Signal „Dodo tot“, das in keinem Jagdbuch verzeichnet ist. Wir improvisieren also und blasen kurzerhand den Vogeltanz.

Der Dodo

Ein ca. 1,50 Meter großer Hühnervogel mit buntschillerndem Gefieder, einer Flügelspannweite von ca. 40 – 70 cm und kräftigen Beinen, die es ihm ermöglichen mit einer sehr hohen Geschwindigkeit über die Savanne zu eilen. Seine rötlichen Schwanzfedern dienen als Signal für paarungswillige Weibchen.

Mit seinem kurzen, aber extrem kräftigen Schnabel stochert er in abgestorbenen Baumstümpfen nach Larven und Käfern.

An seinen muskulösen Oberschenkeln erkennen wir, dass er in direkter Linie mit dem australischen "Schreitzappadäus" verwandt ist.

Der Ruf des Dodo galt schon im Mittelalter als ein Zeichen für schlechtes Wetter. Mit untrüglichem Gespür kündigt dieser Vogel herannahende Gewitterfronten an. Weit hallt dann sein schrilles „Utzi-utzi-utzizi!“ über die Steppe. Er warnt damit seine Artgenossen bzw. Jungtiere, das Nest nicht mehr zu verlassen.

Der Dodo ist in Europa seit geraumer Zeit ausgestorben, einige wenige Exemplare sind noch in Nordafrika, hauptsächlich in Tunesien, anzutreffen.

Ein umfassendes Artenschutzprogramm wurde gestartet, leider ist der Erfolg recht mager.

 

Groß ist unsere Freude über den Jagderfolg, besonders stolz sind wir, dass wir die Dodos erlegt haben. Dieser seltene Hühnervogel ist nämlich vom Aussterben bedroht und auf der ganzen Welt existieren nur noch 9 Exemplare dieses prächtigen Tieres. Jetzt nur noch 2!

Wir heißen unsere schwarzen Boys an, die Nashörner der Nashörner zu einem feinen Pulver zu zerreiben. Dies ist ein altbekanntes Potenzmittel. Wir haben nun mehrere Säcke voll dieser überaus kostbaren Medizin.

Leider sind auch einige unserer Träger der Jagd zum Opfer gefallen. Wir haben sie beim Legen der Strecke in der 2. Reihe, nach dem Niederwild, mit dem Signal „Hallali, Treiber tot“ in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Allerdings scharren sich nun einige aufgeregt schreiende Frauen um uns, die den Verlust ihrer Männer beklagen. Sie deuten uns an, dass wir nunmehr die Pflichten ihrer Ehemänner zu erfüllen hätten.

Wir sind schließlich keine Unmenschen. Frank und ich nehmen schnell etwas von unserem Nashornpulver und los geht´s. Wir lassen unsere khakifarbenen Expeditionshosen herab und bedeuten den Frauen, ihre Baströcke zu öffnen und sich für uns bereitzumachen. Nicht weniger als 148 Frauen beglücke ich dank der Nashornmedizin. Frank bringt es nur auf schlappe 31, was aber vielleicht daran liegt, dass die Mettwurst in der heißen Sonne wohl schon etwas gelitten hat und mittlerweile schon leicht angeschimmelt ist.

Nach diesem durchaus befriedigenden Jagdergebnis machen wir uns auf, den schwarzen Kontinent weiter zu erforschen.

Zügig durchqueren wir die Tiefebene und machen am frühen Nachmittag am Fuße einer Gebirgskette Rast. Wir geben dem vor uns liegenden Gebirge den Namen Batsch-al-Rabatt, was in der Landessprache soviel bedeutet wie „mächtiges, schneebedecktes Gebirge“.

Nachdem wir uns mit Butterbroten und frischgezapftem Bier gestärkt haben, machen wir uns an den Aufstieg.

Über unwegsame Geröllfelder, enge Schluchten und schroffe Klippen führt uns unser Weg beständig nach oben. In immer höhere Regionen dringen wir vor. Die Luft wird unerträglich dünn und die extreme Hitze macht unseren Schlittenhunden schwer zu schaffen.

Erschöpft erreichen wir gegen 16 Uhr den Gipfel. Doch es wäre zu gefährlich, lange in dieser sauerstoffarmen Höhe zu verweilen. Zu groß ist die Gefahr, an einer Lungenembolie jämmerlich zu krepieren. Deshalb tragen wir uns nur schnell in das Gipfelbuch ein, kaufen ein paar Souvenirs in dem kleinen Andenkenladen für unsere Lieben zu Hause und beginnen gegen 17 Uhr den Abstieg.

Kurz bevor wir das Lager erreichen höre ich hinter mir einen entsetzten Aufschrei. Frank, von den Strapazen der letzten Tage sichtlich gezeichnet, ist in einen Abgrund gestürzt. Ein Moment der Unachtsamkeit hat genügt. Nun hängt er ca. 80 Meter unter mir an einem kleinen Felsvorsprung. Dem Teufelskerl ist es gelungen, sich im Fallen daran festzukrallen.

Verzweifelt versucht er wieder nach oben zu klettern, was ihm aber nicht gelingt, da ihn das Gewehr, das er auf dem Rücken hängen hat. Immer wieder behindert.

Nachdem ich seinen kläglichen Versuchen eine Weile zugeschaut habe, erbarme ich mich und werfe ihm ein Seil zu. Glücklich ergreift er es und zieht sich daran hoch.

Dabei löst sich ein Schuß aus seiner Büchse, die Kugel saußt nur wenige Zentimeter an meinem Kopf vorbei hoch in den Himmel. Ein Dodo, der in ca. 800 Meter Höhe majestätisch seine Kreise zieht, fällt getroffen zur Erde herab. –Ein Meisterschuß-   Und den Letzten der 9 erwischen wir auch noch!

Bei Anbruch der Dunkelheit erreichen wir endlich unser Lager. Nachdem wir uns geduscht und rasiert haben essen wir zu Abend. Köstlich, diese Vielfalt an Wildbret. Zum Abschluß dieses gelungenen Tages legen wir noch eine Platte auf und tanzen ein wenig. Voll Neid starren unsere schwarzen Boys auf ihre Herren. Sie bewundern unseren rhythmischen Ausdruckstanz.

Als die Platte zu Ende ist gehen wir glücklich und zufrieden zu Bett.

 

7. Juni 2003

Mitten in der Nacht werde ich plötzlich wach. Die Leuchtziffern meiner Armbanduhr sagen mir, dass es 2.35 Uhr ist. Was hat mich um diese Zeit aus dem Schlaf gerissen?

Ich liege da und lausche. Dann höre ich es! Ein entferntes, dumpfes Grollen, das anwächst und rasch lauter wird. Die Erde beginnt zu beben und einige der mitgebrachten Nippes-Figuren stürzen aus der Vitrine.

Jetzt weiß ich, was das zu Bedeuten hat:  Elefanten!!!! 

Eine riesige Herde Elefanten rast donnernd durch die Nacht, alles niederwalzend was ihr im Wege steht.

Ich springe auf, tausche den Seidenpyjama rasch gegen meine schicke, khakifarbene Expeditionskleidung, setze mir den Tropenhelm auf den Kopf, überprüfe im Spiegel schnell mein Aussehen und rufe dann: „Tembo, Tembo, ogusi n´lala. Akahiki salatatti“, was in der Sprache unserer schwarzen Träger soviel heißt wie „Das Grautier zieht, den Rüssel schwingend, entschlossen hin nach Westen. Wollt ihr nicht enden unter seinem Huf, so hurtig aus den Federn, meine Besten!“  -Ich bin, wie man an dieser Stelle unschwer erkennen kann, ein Freund gewählter Worte.

Frank, der natürlich nicht die ortsansässige Sprache beherrscht, wecke ich mit den Worten: „Willst du nicht geplättet werden, so hüte dich vor Elefantenherden!“

Schlaftrunken taumelt er hoch und wir fliehen rasch aus dem Lager.

Gerade haben wir einen abseitsstehenden Baum erklommen, als die Lawine aus grauen Leibern auch schon an uns vorbeibrandet.

Im Bruchteil einer Sekunde ist unser Lager dem Erdboden gleichgemacht. All unser Hab und Gut, unsere gesamte Ausrüstung ist für immer verloren. Wir besitzen nur noch das, was wir auf dem Leibe tragen. Da mich mein untrüglicher Instinkt rechtzeitig geweckt hat, konnte ich somit meine gesamte Habe retten, Frank jedoch, dessen Sinne nicht so geschärft sind, steht bemitleidenswert vor mir:

Er trägt nur den seidenen, rosafarbenen Stringtanga, den er sich angewöhnt hat, nachts zu tragen.

Alle unsere Träger sind entweder von den Elefanten zertrampelt worden oder aber in die Sümpfe geflohen und dort jämmerlich ertrunken.

Somit stehen wir allein in der Wildnis, ohne die schönen Dinge, die uns das Leben bisher so angenehm gemacht haben. Frank ist dazu noch fast nackt. Werden wir diese ausweglose Situation  meistern können?

Wir machen uns auf den Weg nach Süden und hoffen, in ein paar Wochen die Küste zu erreichen.

Ich komme gut voran, schließlich bin ich auch hervorragend ausgerüstet. Frank hingegen hinkt mühsam, barfuß hinter mir her. Ständig beklagt er sich, dass der Lack seiner Zehennägel bei diesem Marsch ohne Schuhe abgehen würde. Zudem ist seine Haut bald von Mücken zerstochen und von einem Sonnenbrand stark gerötet. Ich wandere, ein frohes Lied auf den Lippen, unbekümmert weiter. Sein Jammern und Wehklagen ist fast unerträglich. Es kommt schließlich so weit, dass ich damit drohe, ihn auf der Stelle zu erschießen, wenn dieses weibische Geheul nicht augenblicklich ein Ende findet.  Nun schleppt er sich schweigend hinter mir her.

In Grenzsituationen ist Selbstdisziplin die einzige Chance zu überleben.

Es ist heiß, die Sonne steht hoch am Himmel. Ich nehme einen kräftigen Schluck aus meiner Feldflasche. Franks flehender Blick erweicht mein gutes Herz, so dass ich ihm erlaube, die Tropfen, welche an meinem Kinn hinabrinnen, abzulecken. Dankbar sinkt er vor meinen Füßen zu Boden. Ich heiße ihn aufzustehen, denn unser Ziel ist schließlich noch weit entfernt und für Schwäche und Sentimentalitäten ist nun keine Zeit!

Er rappelt sich hoch und torkelt weiter. Sein Körper ist zwischenzeitlich von Brandblasen übersät.

Nie wieder werde ich mit einem Engländer eine solch gefährliche Expedition unternehmen. Dieses dekadente und verweichlichte Inselvolk ist nicht für Strapazen und Entbehrungen geschaffen.

Gegen Abend erreiche ich ein liebliches Tal und beschließe, an einer kleinen Quelle mein Zelt aufzustellen. Ich mache es mir gemütlich und koche mir kurz darauf über dem munter knisternden Lagerfeuer eine leckere Mahlzeit. Ich trinke anschließend noch 2-3 Biere und gehe dann zu Bett.

Einige Stunden sind bereits vergangen, als auch Frank herankriecht. Winselnd, wie ein Hund der in das Bett seines Herrn kriechen möchte, glaubt er in meinem Zelt übernachten zu dürfen.

Ich verwehre es ihm und weiße ihm einen Platz direkt neben einem großen Ameisenhaufen zu. –Er muß lernen, hart zu sich selbst zu sein-.

Seine Schwäche gefährdet den Erfolg unserer Mission. Zudem setzt er unser beider Leben aufs Spiel.

Ich mache mir große Sorgen, wenn nicht bald ein Wunder geschieht, werden wir beide in dieser gottverlassenen Gegend bald jämmerlich umkommen.

 

 

8. Juni 2003

Meine Gebete sind erhört worden. Freundliche Eingeborene, ein Nomadenvolk namens Rifiki-Fuki, haben uns auf ihrer Wanderung entdeckt.

Entsetzt über unseren körperlichen Zustand haben sie uns sofort eingeladen, ihnen zu ihrem Lager zu folgen.

Sie versorgen Franks geschundenen Körper. Sein Rhabarberblatt hängt mittlerweile welk und zerrissen an seinem Kopf. Wenn er die kommende Nacht übersteht, hat er vielleicht eine Chance zu überleben.

Ich labe mich derweil an den Köstlichkeiten welche mir die Eingeborenen darreichen. Nachdem ich mich gestärkt habe, werde ich aufgefordert die 20 schönsten Jungfrauen des Stammes zu beglücken und den Rifiki-Fuki somit die größte Ehre zuteil werden zu lassen.

Gut, dass ich mich mit den Bräuchen der Wilden so gut auskenne. So weiß ich, dass ich diese Bitte auf keinen Fall ablehnen darf, da sonst die Gastfreundschaft dieser einfachen Leute befleckt wäre und sie somit alle einen kollektiven Selbstmord begehen müssten.

In ihrer Sprache erwiedere ich, dass ich für die mir angedachten Freuden bereit sei.

Von den bereits erfahrenen Frauen werde ich entkleidet und mein Körper mit wohlduftenden Ölen massiert. Mit kundigen Händen bereiten sie mein Gemächt auf die kommende Aufgabe vor. Stolz ragt es empor, bewundert von den Blicken der Eingeborenen.

Dann werden sie mir zugeführt, die 20 schönsten Jungfrauen des Stammes. Alle im Alter zwischen 17 und 21 Jahren, mit straffen Brüsten und knackigen Hintern. Auch ihre Körper wurden mit den erlesensten Ölen massiert und glänzen in der Sonne.

Ich erregiere noch heftiger, was ein allgemeines Raunen der Erfurcht auslöst.

Dann führt man uns in ein eigens hierfür hergerichtetes Zelt und ich beginne die Jungfrauen in ihre späteren Aufgaben einzuweisen. Keine Variante des geschlechtlichen Beisammenseins spare ich aus. Ich gebe Alles. Den ganzen Tag und einen grossteil der darauffolgenden Nacht widme ich mich den Jungfrauen.

Am frühem Morgen verlasse ich unter dem Jubel der Eingeborenen das Begattungszelt. Ich lege mich ein wenig hin, um auszuruhen. Danach esse ich eine Kleinigkeit um mich zu stärken.

Ich beschließe, später kurz nach Frank zu sehen.

 

9. Juni 2003

Das Wunder, auf das ich gehofft habe, ist eingetreten: Frank lebt!

Die Eingeborenen haben ihm mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auf einfachste, aber geniale Weise das Leben gerettet. 2 Tage und 1 Nacht war er bis zu den Nasenflügeln in frischem Antilopendung eingegraben. Dies hat bewirkt, dass die Maden, welche sich in seinem Körper angesiedelt hatten, seine offenen Wunden verlassen und sich in den Exkrementen der Antilopen angesiedelt haben. Eine geniale Methode, die ich zwar äußerst ekelhaft finde, aber aufgrund ihrer Wirksamkeit doch sehr lobenswert empfinde.

Gut, der arme Kerl ist gerettet. Nun gilt es aber, die völlig zerstörten Körperpartien wieder aufzubauen. Hier endet die Kunst der "Rifiki-Fuki", hier muss der Meister ran.

Die Dattelnase, die ihm lange Zeit gute Dienste geleistet hat, ist durch die Strapazen der letzten Tage nicht mehr zu gebrauchen. Ebenso das Rhabarberohr, denn der Fußmarsch in der Dürre der Savanne hat dazu geführt, dass beide nun verwelkt bzw. verdorrt sind. Hier muß ich mit anderen organischen Stoffen Abhilfe schaffen. Ich spanne den Hahn meiner Büchse und ein gezielter Schuß bringt ein andalusisches Warzenschwein zu Fall, das ich kurzerhand zum Ersatzteillager für Frank hernehme. Geschwind ist aus dem Schwanzknorpel des Schweins eine neue Nase für meinen Freund modelliert. Da die Gene des andalusischen Warzenschweins zu 95 % mit denen des Menschen übereinstimmen, kommt es auch zu keinerlei Abstoßungsreaktionen. Franks Körper nimmt das neue Organ augenblicklich an, es wird sofort durchblutet und erfüllt seine ihm angedachte Funktion optimal.

Nun das Ohr: Auch hier beschließe ich, nicht mehr auf Grünzeug zu bauen sondern einen völlig neuen Weg der Transplantation einzuschlagen: Mit geschickten Stichen nähe ich ihm seine rechte Kniescheibe an die Stelle an der einst sein linkes Ohr wuchs. Wenn er 3 Monate stillhält, sollte sich aus dem Kniescheibengewebe ein neues Ohr entwickeln, das dem alten aufs Detail gleichen müsste.  - Ich bin einfach genial! -  Nach diesen beiden Operationen mache ich erst mal eine kleine Pause, in der ich mich wieder den Jungfrauen des Dorfes widme, die mir die ganze Zeit staunend zugeschaut haben. Von Neuem beginnt das Spiel in dem bereitgestellten Begattungszelt, noch intensiver als tags zuvor.

Wie ich dort erfahre, ist der berühmteste Künstler des Dorfes, ein hageres Männlein namens "Ugussi-Willi-Gilli", gerade damit beschäftigt, eine 20 Meter hohe Statue nach meinem Abbild zu fertigen, die auf dem Dorfplatz aufgebaut werden soll um meine Männlichkeit zu preisen. Ich bin gerührt über die Liebe und Verehrung, welche mir diese einfachen Schwarzen zuteil werden lassen.

Allein für die Abbildung meines Gemächts wurde eine 500 Jahre alte Zeder, mit einem Stammdurchmesser von mehr als 3 Metern gefällt. Ich bin schon jetzt äußerst gespannt, wie das Werk wohl nach seiner Fertigstellung aussehen mag.  

Doch nach einiger Zeit angenehmer Ablenkung mache ich mich zurück an die Arbeit. Frank´s Körper muss rekonstruiert werden, damit wir unsere Expedition fortsetzen können.

Weit und breit ist hier in der Wildnis keine ordentliche Mettwurst aufzutreiben, so dass ich auch hier auf mein Improvisationstalent angewiesen sein werde. Es gilt, Frank ein Gemächt zu erschaffen, mit dem er den Bedürfnissen der Frauen gerecht werden kann und das trotzdem nicht als störend empfunden werden soll. Mit was kann ich seinen Zapfen so nachbilden, dass er in jedes Spundloch dieser Welt gleichgut passt?

Der Zufall kommt mir wiedereinmal unerwartet zu Hilfe: Der Lieblingselefant des Dorfältesten ist vor 2 Tagen an Altersschwäche gestorben und soll heute auf dem Dorfplatz feierlich eingeäschert werden. Mein Blick fällt auf den prächtigen Rüssel diese riesigen Tieres. Es wäre zu Schade, dieses Teil den Flammen zu übergeben.

Mit der Zustimmung der "Rifiki-Fuki" trenne ich das Teil ab um es seiner neuen Bestimmung zuzuführen. Es funktioniert wirklich besser als ich gedacht habe. Franks neues Gemächt stößt nun sogar bei jeder Erektion ein lautes Trompeten aus. Ich bin begeistert über den Erfolg meiner Operation. Ebenso die Eingeborenen, so dass "Ugussi-Willi-Gilli" spontan beschließt, die Statue zu meinen Ehren noch 20 Meter höher zu machen.

Frank und ich schließen uns den Freudentänzen der Eingeborenen an, die ganze Nacht tanzen und springen wir um die lodernden Feuer auf dem Dorfplatz, unsere ausgelassenen Sprünge nur hin und wieder unterbrechend um einer paarungswilligen "Rifiki-Fuki-Frau" in das Begattungszelt zu folgen. Schnell bemerke ich, dass nun Frank der Schwarm der Frauen ist und eine jede von ihnen die Bekanntschaft mit seinem „Rüssel“ machen möchte.

Doch das ist für mich kein Grund zur Eifersucht, denn schließlich bin ich es, der ihm diese Gabe verliehen hat.

Müde und glücklich begeben wir uns beim Morgengrauen in unsere Schlafgemächer, die Rufe des grünflügeligen Zimtwürstlings hallen schon weithin durch das Tal und kündigen einen neuen Tag an, erfüllt mit neuen Abenteuern.

 

10. Juni 2003

Ein neuer Tag ist angebrochen, oder besser gesagt über uns hereingebrochen.

Früh werden wir durch tumultartiges Schreien geweckt. Die Rifiki-Fuki, Frank und ich, vom langen Feiern noch schlaftrunken, schrecken aus unserem kurzen Schlaf hoch:

Ein Überfall!!!

Der Stamm der "Pussi-Ramani" hat die Gunst der Stunde genutzt und in den frühen Morgenstunden das Dorf der "Rifiki-Fuki" überfallen. Mehrmals im Jahr ziehen diese Unholde los, um sich in den benachbarten Dörfern mit Sklaven zu versorgen.

Ohne großes Blutvergießen werden alle kräftigen, arbeitsfähigen Männer und alle jungen Frauen überwältigt, gefesselt und in das Lager der "Pussi-Ramani" verschleppt. Auch Frank und mich haben diese Wilden geschnappt. - Mir schwant nichts Gutes - .

Nach einem langen und beschwerlichen Fußmarsch durch dichten Urwald und modrige Sümpfe, angetrieben von den Peitschenhieben und Stockschlägen der Wilden,  erreichen wir das Lager der "Pussi-Ramani": Eine Festung inmitten des Urwaldes, umgeben von meterhohen Palisaden, zur Abschreckung geschmückt mit Totenköpfen und Kadavern ihrer früheren Opfer. Das Blut gefriert uns in den Adern beim Anblick dieser schrecklichen Trutzburg.

Kann es von hier ein Entkommen geben? Unsere Hoffnung ist an einem Tiefpunkt angelangt.

Sofort nach unserer Ankunft werden wir auch schon auf einer Art Bühne, aus groben Brettern zusammengezimmert, feilgeboten. Frank betritt vor mir die Bühne, augenblicklich beginnt die Menge zu raunen und zu tuscheln. So etwas hat man in diesem Teil der Welt noch nicht gesehen. Staunend erlebe ich mit, welche Summen für ihn geboten werden. Nach einer ca. halbstündigen Feilscherei erhält ein steinreicher Apfelplantagenbesitzer aus der näheren Umgebung den Zuschlag. Der Kerl hat sofort erkannt, dass Frank mit seinem Gemächt bei der Apfelernte gute Dienste leisten kann. Wer von uns hat noch nicht erlebt, wie geschickt ein Elefant seinen Rüssel einzusetzen vermag um die süßesten Früchte aus den Baumkronen zu erreichen?. Die stolze Summe von 64.000 Golddinar wechselt den Besitzer und ich kann Frank nur noch ein „Lebe wohl“ zurufen, als ihn sein neuer Besitzer auch schon mit einem Strick um den Hals wegführt.

Was wird mit ihm geschehen, werden wir uns je wiedersehen...???  

Dann werde auch ich auf die Bühne geführt. Schicksalsergeben lausche ich den Geboten. Ich höre die Summe von 55.000 Golddinar, bei der der Hammer des Auktionators fällt. Was steht mir nun bevor? Eine vermummte Gestalt betritt die Bühne, legt mir einen Strick um den Hals und zerrt mich davon. Ich taumle hinterher, wobei ich meine Umwelt nur wie durch einen Schleier wahrnehme. Ist das das Ende der glorreichen Afrika-Expedition? Werden wir irgendwo, fern ab der Heimat, unser Leben beschließen? Wird irgendwann irgendjemand unsere ausgebleichten Knochen am Rande eines einsamen Maultierpfades finden? Wie werden unsere Liebsten zuhause in Deutschland damit leben können, ihr Leben weiterzuführen ohne eine Hoffnung, uns je wiederzusehen?

Ich breche in bittere Tränen aus, was meinen „Besitzer“ sofort veranlasst, heftig an dem Strick um meinen Hals zu zerren. Mit gebrochenem Herzen stolpere ich hinter ihm her.

Kurz darauf werde ich auf einen Karren verladen und eine unbequeme Fahrt durch öde Savannen und dichten Urwald beginnt. Wie ich am Stand der Sonne erkennen kann, geht die Fahrt offensichtlich nach Westen, in die noch unerforschten Gegenden um "D´schiss-Ramu-Salat", eine Region, die für die Grausamkeit ihrer Ureinwohner bekannt ist. Hier sollen in regelmäßigen Abständen Menschenopfer dargebracht werden um die Götter gnädig zu stimmen.

Nach einer mehrstündigen Fahrt stoppt die Kutsche. Ich spähe durch die Ritzen meines Verschlags und gewahre ein prachtvolles Anwesen in europäischem Stil erbaut. Wo bin ich hier?

Mein „Besitzer“ öffnet die Klappe zu meinem Verschlag und zerrt mich unsanft heraus.   

Ich werde ins Innere des Palastes geführt, in einen Raum, der einer Badeanstalt nicht unähnlich ist, nur mit dem Unterschied, dass hier teuerster Marmor und goldene Armaturen die Wände zieren. Ich bin beeindruckt.

Die Domestiken, in deren Obhut ich von meinem „Besitzer“ übergeben wurde, entkleiden mich. Darauf muß ich mehrere unterschiedlich temperierte Bäder über mich ergehen lassen und zu guter Letzt werde ich noch massiert und eingeölt.  Ist dies die Vorbereitung zum Menschenopfer?????

Da betritt mein „Besitzer“, immer noch vermummt, den Raum. Schlägt jetzt mein letztes Stündlein?  Mit einem raschen Handgriff öffnet er den Schleier, der sein Gesicht verdeckt, und mit der gleichen Bewegung gleitet der Kaftan zu Boden. Vor mir steht eine junge, braungebrannte Frau mit langen, blonden Haaren. Eine Traumfigur, bei der alles genau da sitzt, wo es hingehört und auch in genau der richtigen Menge vorhanden ist.

Ich bin sprachlos.

Die Schöne lächelt mich an. „Hallo, mein Name ist Renata, ich lebe hier allein seit dem Tod meines Gatten. Hin und wieder fahre ich auf den Markt um mich nach jungen Männern umzuschauen. Dich musste ich einfach haben!“

Dieses arme, sexuell ausgehungerte Wesen. Sie erzählt mir, dass sie ursprünglich aus einer Kleinstadt im Süden Deutschlands kommt. Ihr Mann, der hier ein Puddingpulver-Bergwerk betrieben hat, ist vor 2 Jahren von Eingeborenen überfallen und getötet worden. Seither lebt sie hier, fern der Heimat und wartet auf den Tag, an dem sie zurückkehren kann nach Deutschland.

Wir fallen uns in die Arme. Ihre Leidenschaft, lange Jahre unterdrückt, bricht ungestüm hervor. Ihre spitzen Lustschreie hallen weit durch die Korridore des Palastes. Wir lieben uns in allen Stellungen, an allen Plätzen des Palastes, selbst der Kronleuchter, der in der Mitte des Saales von der Decke hängt, wird in unseren Liebeskampf einbezogen. Glauben sie mir, es ist nicht einfach, kopfüber in schwindelnder Höhe, einer schönen, leidenschaftlichen Frau Lust zu spenden. Aber es gelingt mir, die schöne Renata immer wieder zu neuen Höhepunkten zu führen. Endlich, nach vielen Stunden, schläft sie erschöpft und glücklich in meinen Armen ein.

Ich glaube, ich bin im Paradies gelandet!

 

 

11. Juni 2003 – 20. November 2003

Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich verbringe die Tage damit, das Puddingpulverbergwerk wieder in Gang zu bringen, die Nächte sind erfüllt mit Lust und Leidenschaft. Renata kann nicht genug von mir kriegen; Kein Tag vergeht, an dem wir uns nicht bis zur Erschöpfung leidenschaftlich lieben. Und doch treibt mich eine innere Unruhe an, nach meinem Weggefährten zu forschen, den ich vor langer Zeit aus den Augen verloren habe. Wir wird es Frank wohl ergangen sein?

Renata spürt, dass meine Gedanken, trotz meiner Liebe zu ihr, irgendwo weit draußen, auf einer unbekannten Apfelplantage im Osten des Landes, verweilen. Sie weiß, dass sie mich auf Dauer nicht wird halten können, zu drängend ist die Ungewissheit über Franks Schicksal...

 

21.November 2003  

Unter bittersten Tränen hat mich Renata heute ziehen lassen. Sie weiß, dass die Sorge um Franks Schicksal mein Innerstes zermürbt. So bin ich heute morgen um 11.30 Uhr, nach einem ausgedehnten Frühstück, aufgebrochen um Nachforschungen über Franks Verbleib anzustellen. Nach einem letzten leidenschaftlichen Kuss schwinge ich mich auf mein Pferd und reite hinaus, den Weg zu gehen, den ein Mann gehen muss.

Mit zusammengekniffenen Augen reite ich in die aufgehende Sonne, dem Rappen erbarmungslos die Sporen in die Seiten treibend.

Mein Colt bellt 3 Mal auf, als eine Horde "Apachen" Brandpfeile schießend auf mich zureitet. Getroffen stürzen 3 der Roten von ihren Pferden und machen sich auf zu ihrem Rendezvous mit Manitou  in den ewigen Jagdgründen.

Der Rest von ihnen flieht in die Berge. Mein Skalp wird wohl weiterhin auf meinem Kopf bleiben und nicht das Zelt einer Rothaut schmücken.

Mein Weg führt mich weiter gen Osten, vorbei an den Pyramiden von "Buzz-Al-Abort", einer noch völlig unbekannten Totengedenkstätte der "Pimpi-Fellatio", einer hochentwickelten Kultur am Unterlauf des "Ogungi".

Nach einem mehrstündigen Ritt erreiche ich die ersten Apfelplantagen von "Uglu-Hazibutz". Nun heißt es äußerste Vorsicht walten zu lassen. Ich gleite aus dem Sattel und schleiche mich, jede Deckung nutzend, vorwärts.

Von einer Anhöhe aus kann ich das gesamte Gelände überblicken. Links von mir liegt die Farm des Plantagenbesitzers, inmitten von unzähligen Apfelbäumen. Durch mein Fernglas sehe ich, wie die Pflücker von ihrer Arbeit auf den Feldern zurückkehren, hinter ihnen mehrere Aufseher, die bis auf die Zähne bewaffnet sind.

Doch wo ist Frank?

In der Reihe der Pflücker kann ich ihn nicht finden. Da höre ich ein lautes Trompeten. In der Tür der Farm sehe ich die vertraute Gestalt meines Freundes, der „rüsselschwingend“ die Ankunft der Pflücker überwacht.

Sollte er in dieser kurzen Zeit eine so steile Karriere gemacht haben?

Ich erhebe mich von meinem Ausguck und gebe mich zu erkennen. Freudestrahlend eilen wir aufeinander zu. Wir fallen uns in die Arme und vergießen Freudentränen.

Er hat es tatsächlich zum Plantagenbesitzer gebracht. Dank seines „Rüssels“ war die letzte Ernte ein solcher Erfolg, dass der Ertrag um mehr als 300 Prozent höher ausgefallen ist als die Jahre zuvor. Zum Dank entließ ihn sein Besitzer in die Freiheit und vermachte ihm dazu noch mehrere Hektar Land, wo Frank seine eigenen Äpfel anbauen konnte. Innerhalb kurzer Zeit hat er sich diese florierende Plantage aufbauen können und zählt mittlerweile zu den wohlhabendsten Plantagenbesitzer der Gegend.  Und das alles wegen des Rüssels, den ich ihm angenäht habe.

Bis weit in die Nacht hinein feiern wir unser Wiedersehen, bei Apfelwein und köstlichem Apfelkuchen, den uns Franks Frau kredenzt. Sie haben richtig gehört: Franks Frau!

Der Gute ist wirklich solide geworden. Stolz präsentiert er mir seine Gattin, eine kaffeebraune Mulattin, die ihm bereits 7 Kinder geschenkt hat. -Dem Rüssel sei Dank-!

Berauscht vom Apfelwein schlafen wir in den frühen Morgenstunden ein, als die ersten Pflücker bereits schon wieder hinausziehen, Franks Reichtum zu vermehren...

 

22.November 2003

Kurz und traumlos war mein Schlaf, beseelt von dem Gedanken unsere heroische Aufgabe zu erfüllen, den schwarzen Kontinent zu erforschen, bin ich schon sehr früh aufgewacht.

Wie kann ich Frank wohl dazu bewegen, seine Apfelplantage aufzugeben und mir erneut durch Wüsten und Urwälder zu folgen?

Der Zufall kommt mir zu Hilfe! Als ich im Badezimmer stehe und mich rasiere höre ich das laute Keifen von Franks Frau. Ohne es zu wollen werde ich Zeuge einer heftigen Auseinandersetzung: Offensichtlich ist es ihm heute nacht nicht gelungen, die schöne Mulattin 35 Mal zum Höhepunkt zu bringen. Sie wirft ihm vor, dass er schlapp in den Lenden sei und ihr nur 32 Mal einen Orgasmus bescheren konnte. Dies trifft nicht nur meinen Weggefährten hart, nein, auch ich bin zutiefst betroffen, da sein „Rüssel“ mein Werk ist und somit auch meine Kunst angezweifelt wird!

Nun ist es für mich ein Leichtes, ihn dazu zu bewegen, diesen Ort des Unfriedens schleunigst zu verlassen und gemeinsam mit mir neuen Abenteuern entgegenzustreben.

Innerhalb weniger Minuten hat er seinen Rucksack gepackt und bald schon verlassen wir unter dem lauten Schreien und hysterischen Toben seiner Gemahlin das Haus.

Ohne ein Wort des Abschieds, ohne ein Frühstücksei und ohne eine Tasse Kaffee schwingen wir uns auf unsere Pferde und galoppieren davon. Noch lange hallt das Brüllen der Mulattin in unseren Ohren.

Endlich wieder unterwegs! Der Duft der Steppengräser betört unsere Sinne, als wir in leichtem Trab dahinfliegen. Wir durchqueren die Savanne von Zupf-al-amsack, erlegen im Vorbeihuschen einige kongolesische Drüsenzirpel, die wir uns bei unserer Rast zur Mittagszeit über dem offenen Feuer zubereiten. Jeder von uns verspeist mit Leichtigkeit 7 dieser wohlschmeckenden Tiere.

 

Der kongolesische Drüsenzirpel

Der kongolesische Drüsenzirpel (lat.: LEPUS AFRIKANS NUDISTII) ist ein hasenartiges Geschöpf, welches die afrikanische Buschlandschaft in weiten Teilen des Südostens bevölkert. Der kongolesische Drüsenzirpel, der weitestgehend einer Unterordnung der Kanniden entstammt ist nachweislich mit dem europäischen Feldhasen verwandt, hat sich aber im Laufe der Evolution seiner Umgebung hervorragend angepasst, was ihm auch den Namen „afrikanischer Nackthase“ eingebracht hat

Weißt der europäische Feldhase ein dichtes Haarkleid vor, das ihn vor widrigen Witterungen bestens schützt, verzichtet der kongolesische Drüsenzirpel fast vollständig auf ein schützendes Fell, lediglich im Achselbereich der Vorderbeine hat er einige Haarbüschel, die dazu dienen, ein übelriechendes Sekret, das seine Paarungsbereitschaft bekunden soll, an niederen Sträuchern und Gräsern zu verteilen.

Mit seinen kräftigen Hinterbeinen stößt er sich immer wieder vom Erdboden ab um einen raschen Blick über die Steppengräser zu werfen und eventuelle Feinde rechtzeitig zu erspähen.

Bei einer Rumpflänge von nur ca. 25 cm wirken die muskulösen Hinterbeine mit einer Länge von ca. 60 cm etwas überdimensioniert, ermöglichen dem kongolesischen Drüsenzirpel jedoch ein rasches Vorwärtskommen mit einer Maximalgeschwindigkeit von nahezu 80 km/h.

Während der kurzen Phase der Paarungsbereitschaft im Spätjahr verfärbt sich der weibliche Drüsenzirpel lindgrün, das Männchen trägt sein karmesinrotes Balzkleid, was die Paarung zu einem Farbenspiel der besonderen Art werden lässt. Die Tiere stoßen während des Begattungsaktes flötenartige Töne aus, die weithin über die Steppe hallen.

Dieses melodische Rufen erinnert in weiten Teilen an den Maffay-Song „Es war Sommer“, der nach der Afrika-Tournee des Künstlers, im Jahre 1973, entstanden sein soll.

Es wird daher vermutet, dass Herr Maffay, in einer lauschigen Afrika-Herbstnacht, durch die Balz des Drüsenzirpels zur Komposition dieses Liedes angeregt wurde.

Wenige Tage nach der Paarung legt das Weibchen ca. 6-8 verschiedenfarbige Eier, was wiederum Rückschlüsse auf das europäische Brauchtum zum Osterfest ziehen lässt.

Nach 38 Tagen intensivem Brutgeschäfts schlüpfen die Drüsenzirpel aus und sind als Nestflüchter sofort in der Lage, ihr Futter selbst zu suchen.

Der Drüsenzirpel wird von den Eingeborenen des schwarzen Kontinents heftig bejagt, da seinem zarten Fleisch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird. Es gibt mittlerweile mehrere hervorragende Kochbücher, in denen spezielle Rezepte rund um die Zubereitung des Drüsenzirpels veröffentlicht sind.

 


Nach diesem opulenten Mahl strecken wir uns im weichen Steppengras aus um ein wenig auszuruhen. Bald schon sind wir eingeschlafen und träumen von den vergangenen Abenteuern.

Am frühen Nachmittag schwingen wir uns wieder ausgeruht und voll Tatendrang auf unsere Pferde. In den unerforschten Süden führt uns unser Weg um für unser Heimatland Ruhm und Ehre zu erlangen, Karten anzufertigen, Bodenschätze zu entdecken und neue Reiserouten zu erschließen.

Plötzlich bricht mein treuer Rappe tot unter mir zusammen und ich lande äußerst unsanft im Steppengras. Auch Frank liegt schon am Boden, sein Pferd, getroffen von mehreren Pfeilen, tot neben ihm. Erst jetzt realisiere ich, dass auch mein Pferd Opfer eines brutalen Anschlags auf unser Leben wurde, auch sein Leib ist gespickt von vielen schwarzgefiederten Pfeilen, wie sie die Butzi-Hatschi zu verwenden pflegen. Schnell suchen wir hinter den Leibern unserer toten Pferde Deckung und greifen nach unseren Gewehren. Ein Hagel von Pfeilen geht auf uns nieder, prallt aber an unserer speziellen Expeditionskleidung aus wasserdichtem Kevlar ab, ohne uns einen Schaden zufügen zu können. Unter lautem Kriegsgeheul stürzen die Wilden, federgeschmückt und mit grausamen Tätowierungen verziert, auf uns zu:

Wir feuern bis die Rohre glühen und strecken ca. 150 dieser grausamen Menschenfresser nieder. Gut, dass wir uns mit ausreichend Munition versorgt haben, so können wir dem Angriff der Wilden noch lange standhalten. Kurz vor Mitternacht bricht der Letzte der Butzi-Hatschi von einer Kugel getroffen tot zusammen. Wir haben den Kontinent für immer von diesem blutrünstigen Volk befreit. Schon sind Schwärme von Geiern am Himmel zu entdecken, die sich bald äußerst „liebevoll“ um die Toten kümmern werden..

Zufrieden packen wir unsere Ausrüstung zusammen und verlassen das blutgetränkte Schlachtfeld.

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichen wir eine sprudelnde Quelle, in deren Nähe wir unser Zelt aufschlagen und uns zur Ruhe begeben. Wir werden uns morgen zuallererst auf die Suche nach Trägern machen müssen.

 

 

23.November 2003

Unbemerkt ist über Nacht der Winter ins Land gekommen. Wir erwachen fröstelnd und strecken unsere Köpfe aus dem Zelt: Die gestern noch blühende und grüne Savanne hat sich in eine eisüberzogene, schneebedeckte Hügellandschaft verwandelt. Schneefall in Afrika – ich schaue in meinem hundertjährigen Kalender nach und stelle fest, dass dieses Naturphänomen zuletzt im Jahre 1734 stattgefunden hat. Mit der Digitalkamera machen wir sofort einige Dutzend Aufnahmen um dieses Schauspiel für die Nachwelt zu dokumentieren.

War es tags zuvor die Hitze, die uns zu Schaffen gemacht hat, so haben wir nun einen noch grausameren Feind: klirrende Kälte, die sich nur durch den permanenten Genuss von Glühwein ertragen lässt. Augenblicklich setzen wir ca. 50 Liter dieser wohlschmeckenden und belebenden Flüssigkeit aufs Feuer. 

Hastig gießen wir die dampfende Brühe unsere Kehlen hinab und schon verspüren wir die wärmende Wirkung. Bald schon tanzen wir nackt, ausgelassen um unser Lagerfeuer. Der Frost kann uns nichts mehr anhaben.

In der Nähe unseres Lagers entdecken wir ein kleines Eingeborenendorf, ein paar ärmliche Hütten, in denen ca. 50 vor Kälte schlotternde Frauen hocken. Ihre Männer sind auf der Mammutjagd vom Wetterumschwung überrascht worden und,  nur in ihre Lendenschürze gehüllt, jämmerlich erfroren.

Sofort opfern wir uns für diese armen Geschöpfe, geben ihnen von unserem Glühwein zu trinken und wärmen sie aufopferungsvoll mit unseren Körpern, wobei Frank natürlich höllisch aufpassen muß, dass er sich bei diesen Extremtemperaturen seinen Rüssel nicht abfriert.

Schon bald haben die Eingeborenenfrauen ihren Kummer und die Kälte vergessen und hüpfen, spitze Lustschreie ausstoßend, nackt durch den Schnee.

Einige Stunden später ist unser barmherziges Werk vollendet, alle Frauen sind gewärmt und befruchtet. Der Stamm wird weiterbestehen.

Zufrieden ziehen wir uns an und können nun unsere Expedition im Dienste der Wissenschaft fortsetzen. Große Aufgaben warten schließlich noch auf uns und wir werden erst nach Hause zurückkehren, wenn die Nord-Süd-Passage durch den schwarzen Kontinent gefunden ist.

Wir beladen unsere Schlitten und treiben die Hunde erbarmungslos an. Noch ist nicht an eine Rast und ein wärmendes Lagerfeuer zu denken. Ich schwinge die Peitsche und lasse sie knallend auf die Rücken der 12 sibirischen Schlittenhunde niedersausen. Auch Frank treibt sein Gespann zu höchster Eile, jedoch bedient er sich hierbei seines prachtvollen Rüssels, den er seit der Rettung der Negerfrauen erst gar nicht mehr in seiner Hose verstaut hat.

Rasant geht die Fahrt dahin, der Schnee staubt und dicke Eiszapfen hängen von unseren Bärten herab. Das freudige Bellen der Hunde hallt weit über die eisige Landschaft.

Mein treuer Leithund Fiffi, ein Bastard der aus einer hastigen Liebe zwischen einem Wolf und einer Pudelhündin hervorgegangen ist, stoppt abrupt. Seine feine Nase hat einen verdächtigen Geruch gewittert. Wir greifen zu den Gewehren, bereit sofort loszuschießen.

Doch kurz darauf können wir unsere Waffen wieder wegpacken. Es ist nur eine Herde Elche, die schwerfällig durch den meterhohen Schnee stapfend, an uns vorüberzieht. Ein ungewöhnlicher Anblick, der König der nordischen Wälder hier im Herzen Afrikas.

Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen bei Einbruch der Dämmerung das Ufer des Viktoriasees, der zu unserer Freude auch mit einer dicken Eisschicht bedeckt ist. Wir freuen uns schon auf die morgige Schlittschuhpartie als wir müde und erschöpft ein Iglu bauen und uns zur Nachtruhe begeben.

 

24.November 2003

Wir erwachen zum Morgengesang des blaufiedrigen Giraffenfinken, was mich sofort stutzig macht. Wie jeder Ornithologe weiß, erklingt das Jubilieren des Giraffenfinken nie zur Winterszeit, da dieses seltene Vögelchen erst ab Temperaturen über 32° C sein „Üllülüm Üttülüt“ erschallen lässt. Ich selbst züchte diese posierlichen Flattermänner zuhause in meiner bescheidenen 2.376 qm großen Voliere und kann daher behaupten, mich mit den Eigenarten dieser Vögel bestens auszukennen.

Ich öffne das Zelt und schreite hinaus: Es ist unglaublich, der Winter, der mit seiner eisigen Faust das Land gestern noch umklammert hatte, ist wieder der brütenden afrikanischen Hitze gewichen. Trockenheit und Dürre umgibt uns, der See, gestern noch mit einer dicken Eisschicht bedeckt, dampft wie ein brodelnder Wasserkessel.

Ich reibe mir noch erstaunt die Augen und versuche das alles zu begreifen, als auch schon Frank, mit Schlittschuhen an den Füßen, an mir vorbeistürmt. Zu sehr hat er sich auf das Schlittschuhlaufen gefreut, so dass er nun nicht wahrhaben will, dass der eisige Spuk ein Ende hat. Platschend stürzt er in die Fluten und nur der Tatsache, dass er seinen daunengefütterten Polaranzug trägt, hat er es zu verdanken, dass das siedende Wasser ihn nicht sofort verbrüht.

Prustend, mit großen fragenden Augen krabbelt er an Land. Wie ein kleines Kind, dem man seine Spielsachen weggenommen hat, stampft er trotzig mit den Füßen auf den Boden und beginnt jämmerlich zu weinen. Nur mit Mühe gelingt es mir, den Kleinen zu beruhigen.

Nun heißt es das Beste aus der neuen Situation zu machen. Zuerst kochen wir uns ein paar Frühstückseier direkt im See, dann packen wir unsere Expeditionsausrüstung zusammen und machen uns auf den Weg, entlang des Ufers. Bereits nach wenigen Stunden Fußmarsch erreichen wir ein kleines Fischerdorf. Dort tauschen wir unsere Schlittenhunde, die uns treu gedient haben, gegen ein prachtvolles Segelboot ein und stechen wenige Augenblicke später in See.

Der Wind bläht die weißen Segel des 3-Masters gewaltig und wir nehmen Fahrt auf gen Süden. Bald schon haben wir das Ufer aus den Augen verloren und befinden uns weit draußen auf dem fast endlosen Gewässer. Das Wasser ist nun nicht mehr kochend heiß, sondern hat nunmehr eine Temperatur von knapp über 12° C. Im glasklaren Wasser tummeln sich Delphine und Schwertfische. Der schlanke Bug unseres Schiffes durchschneidet die Fluten und unsere frohen Seemannslieder schallen weithin über die glitzernde Weite.

Mit dem nautischen Besteck, das ich gewöhnlich immer bei mir trage, mache ich eine Kursbestimmung, während Frank mit seinem Rüssel versucht, unser Abendessen zu angeln.

Bald schon brutzelt ein köstlicher Specknackenbückling in der Pfanne, den wir mit etlichen Gläsern Jamaikarum auf den Weg in unsere hungrigen Mägen schicken.

Die Nacht bricht herein und wir setzen unsere Positionslichter, damit wir in der mondlosen Finsternis nicht von einem größeren Schiff gerammt werden. Friedlich plätschern die Wellen an den Schiffsrumpf und nur der Paarungsgesang der Finnwale durchdringt die Nacht.

Ich übernehme die erste Wache und stehe breitbeinig, in mein Ölzeug gehüllt, am Ruder, während Frank es sich in einer der Kajüten bequem macht. Mein Blick ist auf die Kompassnadel geheftet, stets darauf achtend, dass der Kurs von 123° 48 peinlich genau eingehalten wird. Ein Navigationsfehler, hier auf dieser schier endlosen Wasserwüste, könnte unser Ende bedeuten.

 

25.November 2003

Es ist kurz vor 2 Uhr nachts, meine Wache ist fast zu Ende. Plötzlich erschüttert ein dumpfer Schlag unser Schiff. Gleich darauf folgt eine Detonation, die mich zu Boden wirft.

Aus dem Dunkel der Nacht taucht ein Piratenschiff auf, die Totenkopfflagge weht hoch oben am Mast und auf dem Deck tummeln sich fürchterliche Gestalten.

Frank taumelt schlaftrunken an Deck, während sich unser waidwundes Schiff ächzend zur Seite neigt..

Unser stolzer 3-Master droht zu sinken und wird nur noch von den Enterhaken der gefürchteten Piratenbande um Kapitän Blofink gehalten. Schon entern die ersten Piraten affengleich unser Schiff und stürzen sich auf uns. Wir leisten erbitterte Gegenwehr, können jedoch angesichts dieser Übermacht nichts ausrichten. Ich reiße meinen Säbel aus der Scheide und strecke etliche von ihnen nieder, da trifft mich plötzlich ein Schlag auf den Schädel und mir schwinden die Sinne.

 

Das Trauma:

"Kapitän Blofink"

 

Ich erwache durch ein knarzendes Geräusch. Iiiih-ick, iiiih-ick, iiiih-ick. Mir platzt fast der Schädel. Langsam öffne ich die Augen und erkenne, dass ich gefesselt und geknebelt, im Frachtraum des Piratenschiffes, wie ein Räucherschinken von der Decke baumle und dabei dieses üble Geräusch verursache. Ich schließe die Augen und falle wieder in eine mehrstündige Ohnmacht.

Als ich erneut erwache sind die Kopfschmerzen verschwunden, das scheußliche Quietschen jedoch nicht. Von Fern dringt ein erbärmliches Kreischen und Jammern an mein Ohr. Es ist die angsterfüllte Stimme von Frank. Was tun ihm diese Kerle an?

Es gelingt mir unter schier unmenschlicher Anstrengung das Schweizer Sackmesser, welches ich immer im Stiefelschaft versteckt bei mir trage, herauszuziehen und meine Fesseln zu durchtrennen. Ich plumpse hart auf den Boden aber ich bin frei.

Vorsichtig schleiche ich mich zur Laderaumluke und spähe hindurch. Mir gefriert das Blut in den Adern beim Anblick des Schauspiels, das sich mir auf dem Deck des Piratenschiffes bietet:

Die Piraten, allesamt sturzbetrunken, stehen johlend und schreiend um ihren Kapitän, den grausamen und weltweit gefürchteten Blofink, und feuern ihn bei seinem widerwärtigen Tun an. Das perverse Schwein hockt rittlings auf Frank, dessen Rüssel zur Gänze in sein haariges Hinterteil gesteckt. Das Angstgeschrei von Frank ist mittlerweile einem lustvollen Gestöhn gewichen, offenbar findet er Gefallen an den homosexuellen Spielen Blofinks.

Mit einem Schrei der Empörung stürze ich mich, das Schweizer Sackmesser schwingend, auf die beiden und durchtrenne mit einem Schnitt Franks Rüssel und Blofinks Gurgel. Das Blut spritzt hoch auf, als der abgetrennte Rüssel in ekstatischen Zuckungen über das Deck rollt.

Blofinks blondgelocktes Haupt klappt zur Seite und gibt den Blick in seine Speiseröhre frei. Ein ekelerregender Anblick, der die meisten Piraten zur Reling laufen lässt, um Neptun zu huldigen.

Keiner von ihnen leistet auch nur die geringste Gegenwehr. Mit dem Tod Blofinks erkennen sie mich sofort als ihren neuen, rechtmäßigen Kapitän an.

Sofort werden mehrere Fässer Rum an Deck geschafft um mich zu feiern. Wüste Piratenlieder plärrend tanzen die Burschen ungelenk um mich herum. Die Feier dauert bis zur Abenddämmerung an und auch ich genehmige mir ein paar Gläser Wein und einige Brocken des gebratenen Ochsen.

Nachdem ich satt bin beschließe ich, mich doch einmal um Frank zu kümmern, der nun schon seit Stunden wimmernd in einer Ecke hockt und den Verlust seines Rüssels beklagt.

Angewidert trete ich vor ihn und erteile ihm eine schwere Rüge ob seines ungebührlichen Verhaltens. Mit einer verächtlichen Bewegung kicke ich den abgetrennten Rüssel über Bord.

Ein Schluchzen und lautes Geheul erschüttert Frank, der geglaubt hatte, ich würde ihm dieses Prachtstück, das er so schändlich missbraucht hat, wieder annähen. Nichts gegen seine homosexuellen Neigungen, aber dass er ausgerechnet mit meinem Erzfeind Blofink solche Spiele treibt, erschüttert mich doch zutiefst. Notdürftig versorge ich seine Wunde und begebe mich zurück zur Feier der Piraten. Schnell habe ich unter den primitiven Kerlen gute Freunde gefunden und feiere ausgelassen mit ihnen meinen Sieg über meinen Erzrivalen, dessen Kadaver ich im Rausch kopfüber an den Mast nagle. Schon stürzen sich hungrig die gierigen Möwen auf ihn und zerfleddern die sterblichen Überreste Blofinks. Einzig seinen langen Mantel nehme ich an mich, er soll mich immer an diesen Tunichtgut erinnern.

 Wie oft hat es mir das Herz gebrochen, wenn ich, eine holde Maid becircend, unter dem bleichen Mond einer lauschigen Frühlingsnacht, Blofinks lispelnde Stimme hören musste: „Hast du kalt, Mädel?“ worauf die Angebetete mit ihm verschwand und ich erkennen musste, dass Frauen die Wärme mehr zu schätzen wissen als die reinen und holden Worte der Liebe.

Damit ist nun für alle Zeiten Schluß, der Kerl, der eine Blutspur durch mein Leben getrampelt hat, hängt mausetot am Mast seines eigenen Schiffes, während ich Spottlieder über ihn singe.

Voll Genugtuung betrinke ich mich hemmungslos und falle in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

 

26.November 2003

Am frühen Morgen nehmen wir Kurs Richtung  Zapf-al-amhahn, einer Halbinsel im Süden des Viktoriasees. Die Schatzkarte, die ich vor vielen Jahren unter dem Nachlass meines geliebten Ururgroßvaters, Zappadäus dem Unbeugsamen, entdeckt habe weist hier auf einen Schatz von schier unermesslichem Ausmaß hin. Noch habe ich die Mannschaft nicht in mein Vorhaben eingeweiht, zu groß ist die Gefahr, von diesem unehrenhaften Gesindel wegen ein paar Gold-Dublonen gemeuchelt zu werden. Ich überprüfe den Kurs, den der Steuermann, ein tölpelhafter Hüne namens John Silver, eingeschlagen hat und wende mich dann Frank zu, den ich nun zum wiederholten Male operieren muß. Nach kurzem Suchen im Laderaum des Schiffes entdecke ich ein dickes Schiffstau, welches mir für meine Zwecke genau richtig erscheint.

Kurzerhand schlage ich den abtrünnigen Burschen mit einem Knüppel bewustlos und beginne dann die Operation. Mit präzisen Stichen nähe ich ein kurzes Stück Schiffstau an den Wundrändern an, wo tagszuvor noch der prächtige Rüssel hing.

Nach kurzer Zeit schon ist die Transplantation gelungen. Er sieht nun wieder wie ein vollwertiger Mann aus, wird aber wohl nie wieder in seinem Leben eine Erektion haben. Dies ist die gerechte Strafe für seine obszönen Handlungen mit meinem ärgsten Feind, dem blonden Blofink.

Der Wind bläht die Segel des Piratenschiffes mit Macht, hoch oben am Mast flattert die schwarze Totenkopfflagge. Kein feindliches Schiff wagt es, sich uns in den Weg zu stellen. So erreichen wir bald schon die geheimnisvolle Halbinsel Zapf-al-amhahn. Ich befehle die Segel zu streichen und zu ankern. Mit 5 Mann aus der Besatzung und Frank mache ich mich im Beiboot auf den Weg zum Schatz. Noch haben wir das Ufer noch nicht erreicht, als eine Kanonenkugel, abgeschossen von meinem eigenen Schiff, unseren kleinen Kahn zum Kentern bringt. Die 5 Piraten die ich ausgewählt hatte, mit mir den Schatz zu bergen ertrinken sofort, es ist hinlänglich bekannt, dass die wenigsten Seeleute schwimmen können.

Frank und ich erreichen jedoch schwimmend das rettende Ufer und sehen gerade noch, wie unser stolzes Schiff davonsegelt. Die Piraten haben die Gunst der Stunde genutzt und sich gegen ihren neuen Kapitän erhoben. Mit einem Lächeln lasse ich die Meuterer ziehen. Gut, sie haben mein Schiff, doch den sagenhaften Schatz von Zappadäus dem Unbeugsamen werden sie nun nicht bekommen.

So mache ich mich denn mit Frank allein auf die Schatzsuche. Wir folgen peinlich genau den Angaben auf der alten verwitterten Pergamentrolle.

500 Schritte Ost-Südost, vorbei an der Totenkopfeiche, von dort 80 Schritte in westliche Richtung bis zur Schlucht der namenlosen Kadaver. Dort auf einem schmalen Sims hinabsteigend erreichen wir den Eingang zu einer Höhle. Wir entzünden unsere Fackeln und begeben uns in den dunklen Schlund der Erde. Schon nach der ersten Biegung machen wir eine grausige Entdeckung: die Knochen von 2 Seeleuten, offensichtlich die Kameraden meines Urahns, weisen uns den Weg in einen engen Seitenarm der Höhle. Offensichtlich hat mein Ururgroßvater die beiden erschlagen, um sich lästige Mitwisser vom Leib zu halten. Und in Ermangelung eines brauchbaren Wegweisers hat er wohl ihre sterblichen Überreste hierfür benutzt.

Noch zwei Biegungen in der engen Höhle und wir stehen vor dem sagenhaften Schatz des unbeugsamen Zappadäus. Das Licht unserer Fackeln bricht sich tausendfach in den Diamanten und Goldstücken, welche tonnenweise hier herumliegen. Gold und Geschmeide von den unzähligen Kaperfahrten meines Ururgroßvaters ruhen hier im innersten der Erde.

Wir sind reich, unermesslich reich sogar. Dach was nutzt uns der größte Piratenschatz der Welt hier im Herzen Afrikas? Wie sollen wir ihn abtransportieren? Nach kurzem Überlegen habe ich die rettende Idee: Mit dem Handy, das Frank immer mit sich herumträgt um seinen zahllosen Liebschaften zuhause läppische Liebesbotschaften per SMS zukommen zu lassen, telefoniere ich kurzerhand mit der Bankangestellten, welche zu Hause mein Konto führt. Ich eröffne telefonisch ein neues Konto und übermittle via Bildübertragung den Schatz meines Ururgroßvaters nach Hause. Goldmünze für Goldmünze wird mit der eingebauten Kamera fotografiert und virtuell nach Hause geschickt. Kostbare Perserteppiche, Edelsteine, goldbeschlagene Säbel, reichhaltig mit Edelstein verziertes Goldbesteck, das alles wandert

durch den Äther nach Bretten auf mein Konto. Noch während die Übertragung läuft, macht mir die nette rothaarige Bankangestellte einen Heiratsantrag, denn ich bin nun eine gute Partie.

Ich werde darüber nachdenken, schließlich wäre es gut, wenn man zuhause jemanden hätte, der sich um das ganze Zeug kümmert, während ich auf Expeditionsfahrt bin.

Nach Beendigung der Transaktion kehren wir müde und erschöpft von den Strapazen des Tages ans Tageslicht zurück. Am Kiosk, welcher von einem geschäftstüchtigen Araber am Eingang der Höhle errichtet wurde, erstehe ich eine Zeitung und ein paar Dosen Bier. Dann suchen wir uns ein nettes Plätzchen für unser Zelt. Kurz darauf prasselt schon unser munteres Lagerfeuer. Während Frank das Essen zubereitet trinke ich das Dosenbier und schmökere ein wenig in dem Afrikanischen Tageblatt: „Großes Straußenrennen in Kifti-al-Kaftan“ steht in großen Lettern darin geschrieben.

Wir beschließen kurzerhand morgen dorthin aufzubrechen und daran teilzunehmen.

Den sicheren Sieg schon vor Augen schlafen wir ein und träumen von der Siegesfeier in der Arena von Kifti-al-Kaftan.

27. November 2003

Mit den ersten Strahlen der Sonne haben wir unser Lager abgebrochen und uns auf den Weg nach Kifti-al-Kaftan gemacht. 437 Meilen gilt es binnen 3 Tagen zurückzulegen, um unser Ziel rechtzeitig zu erreichen. Zu Fuß ein Ding der Unmöglichkeit. 

Bereits nach wenigen Metern Fußmarsch erkennen wir die Aussichtslosigkeit unserer Situation. Unsere Expeditionsausrüstung, die ausgestopften Jagdtrophäen, die Souvenirs für unsere Lieben zuhause, das alles ist zu hinderlich um ein schnelles Vorwärtskommen zu gewährleisten. Unser Sieg in Kifti-al-Kaftan scheint gefährdet. Was tun?

Frank, der den größten Teil unserer Ausrüstung trägt, während auf meinen Schultern die schwere Last der Verantwortung ruht, kommt kaum vorwärts, obwohl ich ihn erbarmungslos antreibe und ihm ordentlich die Sporen in die Flanken treibe.

Der Zufall hilft uns auch heute wieder aus der Patsche: Beinahe stolpert mein grobmotorischer Begleiter über ein Straußengelege. Genau das, was wir jetzt brauchen!

Im heißen Sand der Wüste hat ein Strauß seine 84 Eier abgelegt um sie von der Sonne ausbrüten zu lassen. Sofort heiße ich Frank an, sich auf die Eier zu setzen um den Brutvorgang zu beschleunigen. Natürlich fügt er sich sofort, ohne Widerspruch, meinem Befehl. Aufgaben, welche ohne körperliche Anstrengung zu erledigen sind, waren schon immer nach seinem Geschmack.

Ich bedeute ihm, dass er während seines Brutgeschäfts sanfte Gurr-Laute auszustoßen hätte, um die Strauße schon im Ei an seine Stimme zu gewöhnen.

Ein rührender Anblick, wie er da hockt, gurrend und mit den Armen flatternd, die Eier hin und wieder mit dem Schnabel wendend. Er entwickelt richtige Muttergefühle, der sonst so harte Kerl. Ich bin zutiefst bewegt von diesem Anblick und muß mir tatsächlich eine Träne der Rührung aus dem Augenwinkel wischen.

Mitten in der Nacht schlüpfen die ersten Jungstrauße aus ihren Eiern. Das aufgeregte Schreien Franks hat mich geweckt, doch bin ich ihm darüber nicht böse. Zu interessant ist der Anblick, wie sich die langbeinigen kleinen Gesellen aus ihrer harten Schale herauskämpfen. Gebannt verfolgen wir das atemberaubende Naturschauspiel. Es ist weit nach Mitternacht, als der letzte der 84 Jungvögel das Licht der Welt erblickt. Sofort scharren sich die Kleinen um Frank, den sie sofort als ihren Muttervogel anerkennen. Ich heiße ihn an, Nahrung für die Kleinen zu suchen, Insekten und Würmer, kurzum alles, was unsere zukünftigen Rennstrauße groß und kräftig werden lässt.

Morgen früh werde ich dann mit dem Zureiten der wilden  Bande beginnen, eine Aufgabe, die ich unbedingt selbst erledigen muß, da Frank jeglicher Gleichgewichtssinn fehlt und er sich daher wohl kaum länger als 2 Sekunden im Sattel halten könnte.

Während Frank mit seinem „Nachwuchs“ auf Futtersuche über die Savanne zieht, rolle ich mich noch mal gemütlich zusammen und schlafe den Schlaf des Gerechten.

 

28.November 2003

In aller Herrgottsfrühe mache ich mich an die Arbeit: 84 Jungstrauße an ein Zaumzeug zu gewöhnen und zuzureiten ist keine leichte Aufgabe. Trotz meiner ausgezeichneten Reitkünste lande ich doch mehrmals im Staub, abgeworfen von einem widerspenstigen Straußenhahn, dem ich den Namen Butterblume gegeben habe. Kurz vor Mittag sind alle Strauße bis auf diesen einen zugeritten und folgen einem sanften Schenkeldruck ihres Reiters.

Nur Butterblume widersetzt sich mir beharrlich. Ich starte einen letzten Versuch, hart zerre ich an seinem Zaumzeug und gebe ihm die Sporen. Ich werde ihn sich müde laufen lassen. Wie der Wind jagen wir über die Savanne, Butterblumes Beine wirbeln den Staub auf, ich klammere mich an seinen dürren Hals um ihm die Richtung zu weisen. Endlich, nach einem Ritt über ca. 300 km, beugt er sich meinem Willen, japsend und vor Schwäche zitternd steht er im Wüstensand. Ich gebe ihm aus meiner Feldflasche etwas zu trinken. Dankbar nimmt er es an. Wir sind endlich Freunde geworden. Im leichten Galopp reite ich zurück zum Lager, wo Frank bereits mit dem Essen auf mich wartet. Ich führe Butterblume in sein Gatter, gebe ihm eine Extraration Hafer und mache mich dann über die leckere Mahlzeit her, die Frank für mich zubereitet hat.

Nach dem Essen beginnen wir, eine Kutsche zu zimmern, die uns dann morgen auf dem schnellsten Weg nach Kifti-al-Kaftan bringen soll. Wenn wir rechtzeitig zum Straußenrennen dort sein wollen, werden wir wohl ohne Pause durcharbeiten müssen und uns dann noch in der Nacht auf den Weg machen.

Gegen 22 Uhr ist unser Gefährt fertig und die Strauße eingespannt. Der Leithahn, natürlich Butterblume, scharrt ungeduldig im Sand. Mit einem lauten Zungenschnalzen gebe ich das Startsignal und los geht die wilde Fahrt. 84 Strauße, mit prächtigen Federn geschmückt, beschleunigen unsere Kutsche auf schier unglaubliche 190 km/h. Und das ist bei weitem noch nicht die Spitzengeschwindigkeit.

So rasen wir durch die Nacht über Stock und Stein, auf den Orientierungssinn unserer Tiere vertrauend, denn kein Mond und nicht ein einziger Stern zeigt sich am wolkenverhangenen Himmel. Nur hin und wieder erhellt ein Blitz die Nacht für den Bruchteil einer Sekunde.

Doch unsere Zugtiere kennen keine Furcht, ohne das Tempo zu verringern jagen sie in Richtung Kifti-al-Kaftan, damit das lebensrettende Serum die von der Beulenpest befallene Bevölkerung noch rechtzeitig erreicht. Mit diesem Kampfgeist werden wir es schaffen!

Müde, von den Anstrengungen des Tages gezeichnet, hängen wir auf dem Kutschbock. Doch jetzt ist nicht die Zeit zum Schlafen. Bei Sonnenaufgang müssen wir Kifti-al-Kaftan erreichen.

Unsere 84 Zugtiere trampeln erbarmungslos alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Weithin sichtbar ist die Staubwolke, die von den 168 krallenbewehrten Straußenfüßen aufgewirbelt wird. Ich mache mir große Sorgen deswegen, bieten wir doch hier in der offenen Savanne ein optimales Angriffsziel.

Und tatsächlich, kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, zischen schon die ersten Pfeile auf uns nieder.

Ein Angriff der Ogalalla, eines der gefürchtetsten Reitervölker des Kontinents.

Wir reißen unsere Büchsen hoch und schießen, in bester John Wayne-Manier, aus der Hüfte auf die Wilden. Gleichzeitig ziehe ich den Colt aus dem Holster und feuere nun beidhändig, was die Rohre hergeben.

Während ich versuche, uns die Wilden vom Leib zu halten, treibt Frank unsere Strauße zu einem noch schnelleren Galopp an, 230 km/h zeigt die Tachonadel und trotzdem lassen sich die Angreifer nicht abschütteln.

Im Osten zeigen sich die ersten Anzeichen der aufgehenden Sonne, das blassrote Licht erhellt die Savanne. Doch uns bleibt keine Zeit, die Schönheit der Natur zu betrachten, bedroht von den mordgierigen Ogalallas rasen wir dahin.

Am Horizont erkenne ich endlich die Umrisse von Kifti-al-Kaftan, die Rettung ist nah. Ich nestle die letzten Patronen aus dem Gürtel und lade in windeseile nach. Mit gezielten Schüssen hole ich noch 17 Angreifer aus dem Sattel, dann ist die letzte Munition verbraucht. Jetzt gilt es, die rettenden Stadttore von Kifti-al-Kaftan zu erreichen.

Schon biegen wir auf die Zufahrtstraße ein, die ersten Ogalalla drehen schon ab, da durchfährt meine Schulter ein stechender Schmerz. Ein schwarzgefiederter Pfeil, höchstwahrscheinlich mit einem hochgiftigen und absolut tödlichen Pflanzengift präpariert, hat mich getroffen.

Ich ahne, dass dies wohl mein Ende sein wird, doch ist jetzt noch nicht die Zeit, darüber nachzudenken.

Wir erreichen die schützenden Stadtmauern von Kifti-al-Kaftan und nun lassen auch die letzten Wilden von uns ab.

Noch hat Frank nicht bemerkt, dass ich tödlich getroffen bin. Schnell breche ich den Schaft des Pfeiles ab und werfe ihn weg     

Der Schmerz wirft mich fast vom Kutschbock, doch ich darf mir jetzt keine Schwäche erlauben, schließlich ist in wenigen Stunden das Straußenrennen. Ich beiße die Zähne zusammen.

 

29.November 2003

Wie Helden wurden wir von der Bevölkerung Kifti-al-Kaftans gefeiert. Dr. Yussuf med al Izraham hat mit dem Serum, das wir meilenweit unter Todesgefahr durch den schwarzen Kontinent transportiert haben, die armen Einwohner vor dem grausamen Tod durch die Beulenpest gerettet.

 Ich zeige ihm meine Pfeilwunde, er schüttelt jedoch bedauernd den Kopf. Hier endet seine Macht, das einzige, was er für mich tun kann, ist mir ein starkes Schmerzmittel zu verabreichen. Mir bleiben nur noch wenige Stunden.

In der Wettkampfarena herrscht bereits Hochstimmung. Aus zahlreichen Ländern sind die besten Straußreiter mit ihren Tieren angereist, um die begehrte Trophäe, ein Straußenei aus purem Gold, zu erringen.

Wie durch einen Schleier nehme ich meine Umwelt wahr, das tödliche Pfeilgift breitet sich nach und nach in meinem Körper aus.

Unter Schmerzen sattle ich Butterblume, assistiert von meinem treuen Weggefährten Frank.

Auch er hat sich ein Reittier aus unserer Herde ausgesucht: Eine sanfte Henne mit rehbraunen Augen, die ihm, seit sie dem Ei entschlüpft ist, auf Schritt und Tritt folgt. Er hat ihr den Namen Zuckerschnute gegeben und mich beschleicht das Gefühl, dass hier mehr dahintersteckt als reine Tierliebe. Seit er seinen Rüssel nicht mehr hat, hat sich Frank gewaltig verändert. Aus dem Sexprotz von einst ist ein stiller, insichgekehrter Mensch geworden.

Ich habe ihn in den vergangenen Tagen mehrmals beobachtet, wie er mit Pflanzen und Tieren gesprochen hat. Ich weiß nicht, ob es die Wirkung des Pfeilgiftes ist, die bei mir Halluzinationen  hervorruft, oder ob sein Haupt tatsächlich von einem Strahlenglanz, ähnlich einem Heiligenschein, umgeben ist. Irgendwie erinnert er mich mehr und mehr an den heiligen Antonius, wie ich ihn von Darstellungen aus alten Chroniken kenne.

Das Fieber schüttelt mich.

Wir steigen auf und reiten zur Startlinie. Mir ist schwindlig und kalt. Hoffentlich bemerkt keiner meiner Kontrahenten meine Schwäche.

Der Schweizer Schiedsrichter erklärt allen Teilnehmern die Regeln des Wettkampfes. Es gilt, eine Strecke von 81,74 Meilen auf dem Strauß reitend zurückzulegen und dabei so viele Kontrahenten als möglich mittels einer Lanze aus dem Sattel zu heben. Sieger des Rennens ist, wessen Strauß zuerst die Ziellinie überquert.

Nun werden uns die Lanzen ausgehändigt, ca. 2 Meter lange Stangen, welche vorne mit einem spitzen Widerhaken versehen sind, um dem Gegner möglichst klaffende Wunden zu reißen.

Der schweizer Unparteiische lädt bedächtig, mit der diesem Volk eigenen Präzision, seine Steinschlosspistole, wirft noch einen raschen Blick über das Starterfeld und gibt dann den Startschuß.

Ohne dass ich ihm die Sporen geben muß, schlägt Butterblume ein Tempo ein, dem kein anderer Vogel Paroli bieten kann. Lediglich 3 Vögel sind eine ernste Gefahr für mich: Zu meiner Linken stürmt der andalusische Straußreiter Iban Gonzales heran, dessen Lanze mir gefährlich nahe kommt. Rechts von mir sehe ich aus dem Augenwinkel den Texaner John Longdong Whitesnake heranpreschen, der seinem Reittier erbarmungslos die Sporen gibt und seine Lanze, einem Speer gleich, in meine Richtung schleudert. Durch das Gift, das in meinem Körper wütet, geschwächt, kann ich der todbringenden Lanze nur mit Mühe ausweichen, doch wie durch ein Wunder gelingt es mir.

Hinter mir höre ich das vertraute Getrappel von Zuckerschnute, die Butterblume auf den Fersen folgt. Wenigstens von hier droht mir keine Gefahr. Frank und ich werden dieses Rennen gemeinsam zu Ende bringen.

Der Andalusier ist uns mittlerweile gleichauf und fuchtelt wild mit seiner Lanze nach uns. Ich schnalze mit der Zunge, um Butterblume noch ein wenig anzuspornen. Tatsächlich legt er noch gewaltig an Tempo zu, jedoch fällt es mir wegen meiner Verwundung immer schwerer, mich im Sattel zu halten. Ein erneuter Fieberschub schüttelt mich durch, doch ich kralle mich verzweifelt an Butterblumes Hals fest. Ich erreiche als erster die Wendemarke, dicht gefolgt von Frank und dem Andalusier. Der Texaner ist ein wenig zurückgefallen, offensichtlich verweigert sein Reittier ihm den Dienst.

Im rasenden Galopp geht es nun zurück Richtung Ziellinie. 

Der Andalusier hat sich zwischen Frank und mich gedrängt. Wild fuchtelt er mit seiner Lanze nach mir. Vom Fieber geschüttelt nehme ich die Gefahr kaum wahr.  Plötzlich stoppt Butterblume aus vollem Lauf, dreht sich um und schnappt den Strauß des Andalusiers beim Hals. Das Reittier des Andalusiers stolpert über seine eigenen Beine und wirft seinen Reiter in hohem Bogen ab. Der Kerl landet so unglücklich im heißen Wüstensand, dass er sich seine Lanze selbst in die Weichteile rammt. Mit einem schmatzenden Geräusch verteilen sich die Gedärme des stolzen Spaniers rings umher.

Wie in Trance nehme ich diese schauderhafte Szene wahr. Das Gift in meinem Körper leistet ganze Arbeit, hoffentlich kann ich das Ziel noch erreichen.

Butterblume ist wieder in vollem Lauf, neben ihm trabt Zuckerschnute, angetrieben von Frank, der nun erst bemerkt hat, dass es mit mir zu Ende geht.

Nur noch wenige Meter bis zur Ziellinie. Die Menge tobt, Frauen reißen sich hysterisch kreischend ihre Büstenhalter herunter und präsentieren uns ihre blanken Brüste. Ein Chor von „Nimm mich, nimm mich“-Rufen peitscht uns Seite an Seite ins Ziel. Zu Schade, dass ich die rauschende Siegesfeier wohl nicht mehr erleben werde.

Kaum haben wir die Ziellinie überquert, stürzen sich schon hunderte der schönsten Araberinnen auf uns, wild darauf versessen, von den Siegern des Straußenrennens begattet zu werden.

Unter unsäglichen Schmerzen steige ich von Butterblume herab, der mir zu diesem grandiosen Sieg verholfen hat. Die Welt um mich herum dreht sich rasend schnell, das Gift hat mittlerweile wohl schon mein Gehirn erreicht. Ein letztes Mal öffne ich den Reißverschluß  meiner Expeditionshose, um den wilden Araberinnen die Gunst zu erweisen, da Frank mit seinem Stück Schiffstau nur...

...hier endet nun unsere Internet-Version dieses Reiseabenteuers, das gesamte Schlußkapitel, viele Zeichnungen, geographische Karten und noch einiges mehr ist in unserem Taschenbuch zu finden, das zum Weihnachtsgeschäft in jedem gut sortierten Buchladen, der etwas auf sich hält feilgeboten wird. oder zu bestellen über Devotionalien@Die-Sauigel.de !

 

"Afrika"

Ein Taschenbuch der besonderen Art! - Aufgezeichnet und verlegt im Eigenverlag von den Sauigeln höchst persönlich! Das Besondere, es liegen Mitbringsel vom nun eroberten Kontinent diesem einmaligen Buch bei, sodass man unsere Abenteuer quasi auch mitfühlen kann. Auf Wunsch von den Autoren signiert! (Bei Bedarf schreiben wir auch persönliche Texte, wie z.B. "Für unsere liebste Omma Hildegard" oder so Zeugs!)

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